"Wir brauchen Gemeinschaften, deren Mitglieder einander einladen, ermutigen und inspirieren, über sich hinauszuwachsen."

Gerald Hüther

 

Die Beziehungen zu anderen Menschen sind für jede und jeden von herausragender Bedeutung für das eigene Wohlbefinden. Sie beeinflussen die Aufnahmefähigkeit, die Lernbereitschaft, die Initiative. Entspannte soziale Beziehungen, Achtung, Liebe und Respekt gehören zu den Grundbedürfnissen jedes Menschen. In der Erlebnis.Schule gilt deshalb den Beziehungen zwischen den Kindern sowie zwischen Kindern und Erwachsenen unsere besondere Aufmerksamkeit.

In der Erlebnis.Schule gibt es gemeinschaftliche Grundregeln zum achtsamen Umgang miteinander und mit dem Lernmaterial, Mobiliar und den Räumlichkeiten. Diese Regeln dienen dem Schutz aller und fördern das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit. Fähig zu werden zu verantwortungsvollem Verhalten und echtem Miteinander heisst deshalb auch zu lernen, die gemeinschaftlichen Grundregeln zu respektieren, die für die Gemeinschaft und das Wohl aller notwendig sind. Dieser Respekt entsteht, wenn die Kinder ihre Bedürfnisse in den Regeln wiederfinden und wenn sie am Prozess, die Regeln zu entwickeln, beteiligt sind.

Die altersgemischte Gruppe in der Erlebnis.Schule fördert gegenseitiges Lernen und Lehren. Das geht nicht ohne Konflikte. Diese sind der Nährboden der Persönlichkeit, da sie inneres Wachstum bewirken können.

Es ist uns wichtig, den Kindern immer wieder Raum für Auseinandersetzungen zu lassen und mit ihnen Konfliktlösungsvarianten zu finden. Wir bemühen uns, Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten annehmbar sind. So wachsen unsere Beziehungen immer weiter und bleiben gesund.

Damit die Kinder zufrieden neben und miteinander leben und lernen können, braucht es Demokratie. Diese wird im Rahmen einer wöchentlichen Schulversammlung gelernt und aktiv gelebt. Es wird beispielsweise gemeinsam über Schulregeln, Projekte, Ausflüge oder andere Aktualitäten diskutiert und abgestimmt. Wenn Regeln nicht eingehalten werden oder jemand sich verletzt oder gestört fühlt, kann auch dies in der Schülerversammlung besprochen werden.