"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."

Isaac Newton

An unserer Schulversammlung vor den Frühlingsferien haben die Schülerinnen und Schüler demokratisch entschieden, dass sie sich im letzten Quartal dieses Schuljahres mit dem Thema "Chinesische Mauer" auseinandersetzen wollen.

Kaum war dieser Wunsch ausgesprochen, sprudelte es nur noch von Ideen. Dieses Thema gab unglaublich viel her!

Jeder kennt die Chinesische Mauer - zumindest glauben die meisten, sie zu kennen. Dabei gibt es die Mauer gar nicht. Bei dem Bauwerk handelt es sich um die vielen grossen Mauern Chinas, die über viele Jahrtausende errichtet wurden.

Die allerersten Befestigungsanlagen im Norden des heutigen China wurden bereits um 2000 v. Chr. gebaut. Damit nahm eine lange währende Tradition ihren Anfang. Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts n. Chr. errichteten verschiedene chinesische Herrscherhäuser (Dynastien) neue Mauern oder erweiterten jene, die ihnen ihre Vorgänger hinterlassen hatten. Neueste archäologischen Untersuchungen ergaben, dass die Gesamtlänge der sich über 15 Provinzen und autonome Gebiete erstreckenden Mauer über 21'000 Kilometer beträgt. Das ist eine Strecke, die länger ist, als die Distanz vom Nord- zum Südpol.

Die Kinder haben viel über die Mauern geforscht und wissen jetzt auch, dass der Mörtel der Chinesischen Mauer zu einem grossen Teil aus Reis besteht.

Wir holten verschiedene China-Kenner/innen in die Erlebnis.Schule und machten uns unter anderem mit der chinesischen Sprache, den Schriftzeichen und den Kampftechniken vertraut. Wir töpferten chinesische Schalen, schnitzten chinesische Stäbchen, bemalten Fächer und tanzten zu chinesischer Musik. Wir bauten Flaschenzüge und staunten, wie wir mit wenigen Hilfsmitteln unsere Kräfte verstärken können.

Als Highlight bleibt uns sicherlich der Besuch einer chinesischen Teezeremonie im Länggass-Teelanden in Bern in bester Erinnerung.

Chinesische Mauer mal anders