Seit Anfang des Jahres beschäftigten sich die Kinder der Erlebnis.Schule mit der Kunst Paul Klees. Am Donnerstag schlossen sie das Thema ab: mit einer Vernissage und vielfältigen Darbietungen im Pro Senectute Haus.

Das Altersheim in Frutigen ist aktuell voller bunter Gemälde und kleiner Kunstwerke. Diese sind umso beeindruckender, wenn man bedenkt, wie jung die KünstlerInnen sind, die sie geschaffen haben. Aber die Schülerinnen und Schüler der Erlebnis.Schule beweisen damit einmal mehr, dass Kunst kein Alter kennt. Dass sie die Bilder im Pro Senectute Haus ausstellen dürfen, ist kein Zufall, zuvor waren sie schon einmal von Heimleiter Jean Pierre Beuret eingeladen worden, um mit den betagten Bewohnern zu malen. An der Vernissage stellte der Nachwuchs nun den anwesenden Verwandten und Bekannten nicht nur seine Kunstwerke vor, sondern zeigte in einer etwa 40-minütigen Vorstellung auch die verschiedenen Arten von Kunst – alle inspiriert vom Berner Künstler Paul Klee.

Singende Malermeister

Nach einer kurzen Rede von Theresa Fiechter (Leitung Aktivierung), welche immer mal wieder Künstler ins Pro Senectute Haus bringt, begannen die Darbietungen. Die SchülerInnen vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse stellten sich auf und begannen mit einem eigenen Lied der «Erlebnisschulkinder». Es folgten sieben weitere Musikstücke, teils umgeschrieben, teils im Original. In jedem Stück wurde eine kurze Geschichte über das Kunstschaffen erzählt. Neben Mani Matters «Chue am Waldrand» war sogar ein französisches Lied darunter, das die Kinder motiviert zum Besten gaben. Zwischendurch erzählten verschiedene Kinder von der Projektzeit, den verschiedenen

Highlights wie etwa einem Besuch im Paul-Klee-Museum in Bern, dem Malen mit den Altersheim-Bewohnern oder der Zeit mit Künstlerin Ines Fahrni. Auch in Texten und einem kleinen Theater wurde das Projektthema umgesetzt und dem gespannten Publikum präsentiert.

Generationen verbinden

Zum Schluss liess sich sogar der Heimleiter von den Liedern mitreissen, und gemeinsam mit den Zuschauenden sang man als letztes Lied den Kanon «Farbig – das wei mer si». Beuret freute sich über die Zusammenarbeit mit der Erlebnis.Schule und war sich sicher: «Erleben und dabei sein: Da lernt man am schnellsten.» Und Schulleiterin Anna Katharina Baumgartner ergänzte: «Die Zusammenarbeit von Alt und Jung ist sehr wertvoll, die Kinder können viel von der Lebenserfahrung der betagten Menschen lernen.» Die farbenfrohen und kreativen Bilder der jungen KünstlerInnen bleiben dem Altersheim noch einige Zeit erhalten und können dort bewundert werden. Die Kinder der Erlebnis.Schule stürzen sich derweilen aufs nächste spannende Thema, das sie selbst bestimmt haben: Die Chinesische Mauer.

Dieser Beitrag von Vanessa Bieri ist im Frutigländer vom 9. April 2019 erschienen.

I bi ne Malermeischter!